Entlarve die Illusion des Selbstzweifels mithilfe einer einfachen Übung und gewinne Klarheit in deinen Gedanken und Sicherheit in deinem Handeln zurück.
Kommst du dir manchmal vor wie ein Elephant, der – stark, kräftig und begabt – eigentlich das Potential hätte, Bäume ausreissen zu können, sich jedoch in einem Gehege wiederfindet, das ihn durch ein simples Seil aus Selbstzweifel sowohl von Freiheit als auch von bestimmtem Handeln trennt?
Die gute Nachricht gleich vorweg: es ist nichts falsch an dir. Du bist ohne jeden Zweifel mit allem ausgerüstet, was du für deine momentane Herausforderung benötigst. Es steckt Grösse in dir.
Es könnte jedoch sein, dass du einer optischen Täuschung erlegen bist. Denke daran: Du siehst nicht MIT den Augen, sondern DURCH deine Augen. Was soviel bedeutet wie: Was du siehst gibt nicht zwingend die Realität wieder, sondern hängt in erster Linie mit deiner Wahrnehmung und deiner Bewertung zusammen.
Welche Wahrnehmung hat in dir den Selbstzweifel ausgelöst?
Es braucht manchmal nicht viel, um einer Illusion auf den Leim zu gehen, in der Schaffenskraft gebremst zu werden und in Selbstzweifel zu kippen. Eine Bemerkung von einer Person, die einem wichtig ist, die man gegen sich interpretiert; eine Notiz in den Medien, die düstere Zeiten beschwört u.ä. . Bei 60’000 Gedanken, die der Mensch täglich gewohnheitsmässig denkt, kannst du nicht davon ausgehen, dass alle Gedanken auf deiner Seite stehen.
Was ist das wahre Problem?
Die Versuchung ist oft gross, dem „Tierpfleger“, der das Seil um dich gelegt hat, die Schuld für deine Befangenheit zu geben. Aber auch das ist eine Illusion, denn in Wahrheit ist jede deiner Wahrnehmung, jede deiner Befindlichkeiten eine selbst gewählte. Niemand kann etwas in dir auslösen, was du nicht zulassen – bewusst oder unbewusst.
Der Hemmschuh, der du an der erfolgreichen Bewältigung der anstehenden Aufgabe und generell an der Entfaltung und am Ausleben deines Potentials hindert, liegt also nicht ausserhalb, sondern innerhalb von dir.
Diese Erkenntnis ist befreiend. Du brauchst sich nicht mit deinem Umfeld anzulegen. Entspanne dich, bleibe freundlich. Dein Umfeld ist eine kostbare Ressource für dich, das dir Lebensqualität beschert. Also verscherze es nicht mit ihm.
Stattdessen hast du alle Macht, der Situation Herr zu werden, indem du den Feind in deinen Gedanken ortest. Welchem Gedanken hast du Gastrecht gewährt, der sich als Trojaner entpuppt und sich gegen dich gewendet hat?
Hinter Gefühlen von Unzulänglichkeit, Unsicherheit und Zweifel stecken immer konkrete Gedanken. Nimm dir ein Blatt Papier und notiere deine dominierenden Gedanken betreffend der Situation, der gegenüber du dich unentschlossen fühlst. Sind die Gedanken lokalisiert und schriftlich festgehalten, haben sie die Hälfte ihrer bedrohlichen Macht schon mal verloren.
Es ist zweifellos ein Fehler, dass wir unsere Zweifel so selten in Zweifel ziehen.
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Richtig oder falsch?
Prüfe deine Gedanken auf deren Wahrheitsgehalt. Ist es zulässig, aufgrund
- der Konkursmeldung einer Firma in den Medien an deinem eigenen Unternehmen zu zweifeln?
- der Scheidung eines befreundeten Ehepaars die Treue des eigenen Partners/Partnerin zu hinterfragen?
- einer gesundheitlichen Herausforderung eines Nachbarn für sich selbst mit dem Schlimmsten zu rechnen?
NEIN! Ist es nicht.
Ändere die Art, wie du die Dinge betrachtest, und die Dinge, die du betrachtest, ändern sich.
Entledige dich des Käfigs vollends, indem du den einengenden Gedanken deine wahre Überzeugung gegenüberstellen. Verwende hierfür eine positive, überzeugende Aussage in der Gegenwartsform. Anstatt „ich habe Zweifel an …“ schreibe „ich bin überzogen von …“.
Du bist der Meister deiner Gedanken
Wenn du dir die simple Übung zur Gewohnheit machst, jene Gedanken schriftlich festzuhalten, die dir Energie absaugen, wirst du erstaunt sein über den raschen Effekt. Klarheit macht sich in deinem Denken breit und öffnet raschen Entscheiden und sicherem Handeln die Tür.
Beitragsbild von Andrea Piacquadio auf pexels
