Welchem Zuflüsterer hörst du zu: Angst oder Glauben? Angst blockiert (mental und körperlich), Glauben lässt aufblühen und öffnet die Türe für den Fortschritt.
Was jetzt gefragt ist sind Persönlichkeiten, die ihren Herausforderungen unerschrocken entgegentreten und sich weder von Umständen noch von Gefühlslagen beeindrucken lassen. Individuen, die an ihrem Glauben an sich festhalten und über sich hinauswachsen.
Wobei es mir hier nicht um Glauben im religiösen Sinne, sondern um deine mentale Überzeugung und Entschlossenheit geht.
Angst betrifft uns alle. Existenz-Ängste, Angst vor Ablehnung, Angst nicht zu genügen und alle ihre Unterformen. Aber lass uns über die perfide Angst sprechen, die sich als dein Beschützer ausgibt und dir einflüstert, auf dein Wohlbefinden zu achten und keine unnötigen Risiken einzugehen. Dabei geht es ihr vor allem um eines:
Dich in deiner Komfortzone zu behalten und dich damit daran zu hindern, neues Terrain zu erkuden, dich weiter zu entwickeln und die beste Version von dir selbst zu werden.
Das ist die Krux des Menschen. Wie alles in der Natur ist er für konstantes Wachstum und Entwicklung bestimmt. Es liegt im Menschen drin, immer mehr von seinem (körperlichen und geistigen) Potential zur Entfaltung zu bringen. Steve Bow brachte das wie folgt auf den Punkt:
Gottes Geschenk an uns umfasst mehr Talente und Fähigkeiten als wir je zu verwenden hoffen in diesem Leben. Unser Geschenk an Gott ist es, in diesem Leben so viele dieser Talente und Fähigkeiten wie möglich zu entwickeln.
Angst ist ein schlechter Berater
All dein Denken und Handeln lässt sich auf diese beiden Kräfte reduzieren: Angst oder Glauben. Wobei im Grunde genommen beide dasselbe sind: Eine rationale Überzeugung und emotionale Betroffenheit von etwas, was noch nicht sicht- und greifbar ist.
Angst ist fehlgeleitete Fantasie und auf den Kopf gestellter Glaube. Sie ist dein ärgster Feind und dein grösster Energieräuber.
Wer seine Persönlichkeit entfalten und die in sich steckende Kraft in seinem Leben erleben will, muss sich den Mut der Pioniere und Eroberer zu eigen machen. Oder wie es der Talent Campus Zürichsee formuliert: „Lerne, ins Gelingen zu vertrauen.“
Entscheide dich dazu, deiner Kreativität und deinem Erlebnis- und Tatendrang mehr Raum zu geben als deinen Ängsten. Erkenne, dass Widerstand ein gutes Zeichen und eine Bestätigung ist für deine Absicht, deinen gewohnten Rahmen zu sprengen und zu wachsen. Mache dich mit den Gefühlen der Unsicherheit und des Unwohlseins vertraut, die das erobern von neuem Terrain begleiten.
Glaube versetzt Berge
Glaube ist keine Konsequenz deines Erfolgs, sondern deren Ursprung.
Glaube ist die Substanz dessen, was man noch nicht sieht.
Deine Überzeugung liefert also die Substanz, den Stoff, aus dem dein erwünschtes Ergebnis erschaffen wird. Gott wirkt nicht für dich, sondern durch dich!
Je besser du verstehst, wie der Mensch funktioniert, welche schöpferischen Kräfte ihm gegeben sind und wie die Prinzipien des Lebens wirken, desto einfacher und entschlossener kannst du die Kraft des Glaubens entfalten.
Glaube hat nichts mit Wunschdenken oder bangem Hoffen zu tun, sondern ist die Kraft, die Berge versetzen kann – wenn sie auf Erkenntnis basiert. Deshalb hat uns der weise Salomo geraten: „Erwirb Weisheit und Verständnis, mit allem, was du hast.“
Fortschritt oder Abbau, Glaubensmut oder Angst, es ist deine Entscheidung. Einen neutralen Mittelweg gibt es nicht.
